Gleichgerechtigung für alle

Vorsynodale Prozess der ED Salzburg

Der Vorsynodale Prozess, der von 25.-26. März im Bildungszentrum St. Virgil Salzburg stattfand, stand unter dem Zeichen der Synodalität: Gemeinsam ‚unterwegs sein‘ und schauen, welche Gruppen an Menschen verlorengegangen sind, auf der Strecke bleiben und was wir tun können, um wieder gemeinsame Wege zu finden.

Ein Redaktionsteam wertete die eingelangten Antworten der diözesanweiten Umfrage aus, woraus das Arbeitspapier Instrumentum Labori entstand. Zusätzlich hat die Jungschar über 900 Kinder zur Kirche befragt. Ein Kind schöpfte dabei ein neues Wort und wünscht sich „Gleichgerechtigung für alle“. Erzbischof Lackner forderte zu Beginn der Versammlung wortwörtlich zu einem synodalen Du auf, sich so miteinander zu unterhalten und aneinander zu zuhören. Während es ergiebige Gespräche im Plenum und in Kleingruppen gab, wurde dazwischen auch immer wieder gebetet und Stille gehalten.

Die Stimmung des Prozesses schwankte zwischen „Ich habe in den letzten dreißig Jahren schon an vier Prozessen teilgenommen und es hat sich seitdem ersten Prozess nichts verändert“ und „es ist so weit, wir verändern Kirche jetzt“. Da waren viele verschiedene Emotionen, die aufgrund des Gesprächsformates auch den Raum erhielten – es war nie Ziel, Beiträge zu kommentieren, sondern sich gegenseitig einmal zu zuhören. Auffällig waren folgende Richtungen: Ein starkes Harmoniebedürfnis, Hoffnung, unterschiedliche Realitäten darüber, wo die Kirche heute steht, aber auch der Drang danach, eine neue Streitkultur zu fördern und darin eine neue Art der Lebendigkeit und Entwicklung zu finden.

Wie nicht anders zu erwarten, war auch die Frauenfrage ein Thema. Vorrangig geht es darum, sich nicht mehr an Mauern abzuwetzen, über die wir keinen Einfluss haben, nicht mehr gegen Türen zu rennen, dessen Schlüssel wir nicht besitzen und über die wir – vielleicht – nie verfügen werden. Es ist deutlich: Wir suchen Wege drumherum und wir werden alles Mögliche tun, was wir von unserer Position aus tun können. Dabei war auch Thema, Frauen Diakoninnen werden zu lassen. Andere Ideen darunter waren: Ein eigenes Amt für Frauen zu schaffen, für das sie keine Weihe benötigen. Oder wie eine Ordensschwester meinte: Am besten weniger weihen, um so das klerikale System zu unterbinden, denn sie kennt genügend Frauen, die durch die Weihe genauso ihre Hierarchie und Macht ausleben würden. Beiträge und Ideen zur Veränderung gibt es auf alle Fälle genug in unserer Gemeinschaft.

Frauen sind hier natürlich nur eine Gruppe, um die es unter anderem gegangen ist. Auch behinderte Menschen, LGTBQ+, Kinder und Jugendliche, Menschen, die der Kirche fernstehen, aber spirituell leben: Es gibt viel zu tun und viel zu fairändern, um Gemeinsamkeit auf den unterschiedlichen Wegen zu finden.

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